Transfer

Wissen, Forschungsergebnisse und Erfahrungen in der Anwendung und Umsetzung Nachhaltiger Entwicklung entfalten erst dann eine transformative Wirkung, wenn sie in die Gesellschaft hineinwirken und von dieser mitgetragen und -beeinflusst werden. Das ist ein Grundgedanke der Transdisziplinarität, die gerade im Nachhaltigkeitskontext an vielen Hochschulen vorangetrieben wird. Dies ist auch Kern der so genannten Third Mission von Hochschulen.

Transfer kann auf vielerlei Weise erfolgen. Für den Transfer von Nachhaltigkeitswissen in die Breite der Gesellschaft bieten etliche Hochschulen öffentliche Studium Generale Veranstaltungen, Kolloquien und Ringvorlesungen an und erreichen damit viele gesellschaftliche Akteure.
An der Hochschule Pforzheim gibt es bspw. mit der Ringvorlesung “Ressourceneffizienz und Nachhaltigkeit” ein Format, in dem Praktiker*innen, Wissenschaftler*innen und Politiker*innen zu Themen rund um Nachhaltigkeit zu Wort kommen und häufig ein sehr anwendungsnaher Fokus auf Ressourceneffizienzthemen gelegt wird. Neben vielen Unternehmensvertreter*innen waren dort schon Umweltminister, EU-Parlamentarier und Vertreter von Naturschutzverbänden zu Gast.

Große Bedeutung haben auch Projekte der Hochschulen mit den Kommunen der jeweiligen Region. So hat der "Grüne Aal" - ein gemeinsames Projekt der Stadt Aalen und der Hochschule Aalen - als  Umweltmanagementsystem für Schulen zum Ziel, Umweltschutz und Umwelterziehung an Schulen zu fördern.

Transfer und Transdisziplinarität sind auch in der Lehre möglich. So hat das House of Transdisciplinary Studies (HOTSPOT) der Hochschule Pforzheim hochschulweite Lehrformate und Zeitfenster etabliert, die es Studierenden ermöglichen, in inter- und transdisziplinären Formaten mit Kommilitoninnen und Kommilitonen unterschiedlicher Fachrichtungen gemeinsam zu lernen und Projekte im Studium umzusetzen, die sich mit wichtigen gesellschaftlichen Themen beschäftigen.

Im Januar 2017 wurde die HFT Stuttgart für ihre Nachhaltigkeitsaktivitäten in einem Bericht an das Weltwirtschaftsforum in Davos gewürdigt. Sie zählte damit zu einem der 30 Best-Practice-Beispiele weltweit.
Im Herbst 2017 erhielt die HFT Stuttgart für die im Rahmen des dortigen Umweltmanagements entwickelten EMAS-App (heute: BuildingScout) eine Auszeichnung von Bundesumweltministerin Dr. Barbara Hendricks. Gewürdigt wurden diese Aktivitäten ebenfalls in einer Studie des Umweltbundesamts in Kooperation mit KPMG.

M4_LAB steht für „Metropolregion 4.0 – Innovation und Transfer aus transdisziplinärer Forschung für energieeffiziente Stadtentwicklung, nachhaltiges Wirtschaften und Produzieren in der Metropolregion Stuttgart.“ Dieses Transfervorhaben an der HFT Stuttgart wird von der Bund-Länder-Initiative „Innovative Hochschule“ gefördert.